Page 11 - LogReal.Direkt_Ausgabe-4.2025
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Logistikdienstleister offen für Defense-Aufträge
Von Kuno Neumeier, CEO der Logivest Gruppe
Der Aufschwung im Verteidigungssektor spiegelt sich
inzwischen auch auf dem deutschen Logistikimmobili-
enmarkt wider. So zeigen die Daten, die wir im Rahmen
unseres Logistikimmobilien Seismografen erheben, dass
2023 die Neubauprojekte für die Rüstungs- und Zulie-
fererindustrie noch bei unter 10.000 Quadratmetern la-
gen. 2024 hat sich dieser Wert fast verzehnfacht. Größtes
Projekt ist dabei eine rund 60.000 Quadratmeter große
Lagerhalle in Walsrode für das BW-Bekleidungsmanage-
ment, einen Versorger der Deutschen Bundeswehr.
Auch bei den Flächennachfragen, die bei uns als
ganzheitlichem Logistikimmobilienmakler eingehen, spü-
ren wir eine Veränderung. So hatte allein die Logivest 2024
Anfragen aus dem Defence-Bereich von insgesamt rund
80.000 Quadratmetern, während die Quote in den vergan-
genen fünf Jahren bei null lag. Für das laufende Jahr 2025
rechnen wir mit einem nochmaligen Anstieg von rund
30 Prozent.
Wie unsere Logistikdienstleisterbörse Logivisor.com Marine mit militärisch eingesetzten U-Booten, Marine-
festgestellt hat, öffnen sich auch die Logistikdienstleister schiffen und Über- und Unterwassertechnologien kommt
für den Defence Bereich: Mindestens 80 Prozent der Lo- auf knapp 12 Prozent, während die Elektroniksparte mit
gistikdienstleister sind inzwischen offen für Aufträge aus Simulations- und Sensortechnologien etwa sieben Pro-
dem Rüstungssektor. Verständlich spiegelt sich die wirt- zent ausmacht. Rund vier Prozent der Flächennutzer kom-
schaftliche Lage aktuell doch sehr deutlich in den wach- men aus dem Textilbereich.
senden Leerständen der Dienstleister wider. Der wachsende Bedarf geht über reine Lagerflächen
Die Defence Branche ist an sich sehr breit gefächert hinaus und zeigt sich in langfristigen Expansionsstrate-
und vereint viele, teils sehr unterschiedliche Komponen- gien. Führende Konzerne wie Airbus, Diehl Defence und
ten, in sich. Mit einem Anteil von 43 Prozent sind Her- Rheinmetall erweitern ihre Werksflächen teils massiv, was
steller von Verteidigungsmitteln wie Waffen, Munition langfristig auch den Zuliefermarkt weiter beleben wird.
sowie die Entwicklung und Fertigung von gepanzerten Insgesamt verzeichnen wir bis 2024 rund 110 be-
Kettenfahrzeugen die mit Abstand größte Nachfrage- deutende Defence Standorte mit insgesamt rund 1,6 Mil-
gruppe. Die militärischen Automotive- und Aero-Sekto- lionen Quadratmetern, wobei Büro- und OEM-Flächen
ren folgen mit rund 15 beziehungsweise 13 Prozent. Die ausgeklammert sind.
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