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Nachhaltigkeit
recht zu werden. Mittel- bis langfristig wird in diesem
Bereich vor allem der 3D-Druck erhebliche Einsparpo-
tenziale ermöglichen. Für immer mehr Produkte müs-
sen dann nur noch die Rohstoffe geliefert werden. Die
Fertigung erfolgt vor Ort – im Laden oder beim Endkun-
Enno Däneke ist geschäftsleitender Partner bei der FutureManage-
den zuhause.
mentGroup AG. Er hat langjährige Erfahrung in der Leitung von
Zukunftsprojekten für innovative Mittelständler und Weltmarkt-
In Zukunft könnten also schlicht geringere Volumina
führer. Seit 17 Jahren unterstützt er Unternehmer und ihre Füh-
transportiert werden. Neben der 3D-Druck-Revolution
rungsteams, ihre Unternehmen auf die Zukunft in Mobilität und
führen auch Aspekte wie Miniaturisierung, Demateri-
Logistik auszurichten. Er ist als Dozent für Geschäftsmodell-Inno-
alisierung und Virtualisierung zu einer zunehmenden
vation und Zukunftsmanagement an mehreren Hochschulen tätig.
„Entstofflichung“ in bestimmten Bereichen. Wie phy-
sische Bücher durch E-Books ersetzt werden, könnten
smarte Kontaktlinsen in Zukunft Flachbild-Fernseher,
Laptops und Smartphones substituieren. Ohnehin wer-
den in Zukunft mit der Entstehung des Metaverse immer
mehr physische Produkte und Funktionalitäten in die
virtuelle Welt verlagert. Wir könnten in der physischen
Welt sehr minimalistisch leben und ausgestattet sein,
virtuell allerdings extrem angereichert. Das umfasst vor
allem Bereiche wie Kleidung und Accessoires sowie die
Innenausstattung von Arbeits- und Lebensräumen.
Schließlich müssen alle Transporte, die weder vermeid-
bar noch nicht emissionsfrei möglich sind durch Kom-
pensation ausgeglichen werden, beispielsweise durch
Aufforstung oder Cabon Capture and Usage.
Sinnvoll und erstrebenswert sind Ansätze der Circular
Economy: Konzepte zur Rückgewinnung und Nutzbar-
sollten in die Logistik übertragen
machung von CO 2
werden. Hierbei wird Kohlendioxid nicht nur als Treib-
hausgas gesehen, sondern vor allem als wertvoller, weil
nützlicher Rohstoff. LKW könnten zum Beispiel CO 2
filtern – aus den eigenen Abgasen oder aus der Umge-
bungsluft – und verflüssigen. CO 2 nutzbar zu machen,
ist der nächste Schritt auf dem Weg zu einer wirklich
grünen Logistik. Auch wenn dies heute noch sehr visi-
onär klingt: Damit könnte „Zero Emission“ tatsächlich Anzeige
erreicht werden.
Bei der Umsetzung gilt es, übliche Branchengrenzen Wir bieten Sicherheit:
hinter sich zu lassen. Es braucht Partnerschaften zwi- Auch wenn es brennt.
schen Logistikern und Chemieunternehmen. So könnten
Abgase in Zukunft wiederverwertet werden – entweder
zur Produktion von Kraftstoffen oder als Grundstoffe für
die Herstellung neuer Produkte. Sie benötigen eine
Sprinkleranlage?
Durch diese branchenübergreifende Zusammenarbeit
Wir unterstützen Sie bei...
können Logistik-Unternehmen den Kreis schließen und
Beratung/Planung
grüne Logistik realisieren – und eben darauf wird es in
Projektierung
Zukunft ankommen, wenn wir die Zero-Emission-Logis- Montage
tik verwirklichen wollen. Wartung und Dienstleistung www.calanbau.de