
Kommentar von Dr. Thomas Steinmüller
Alle sprechen über Wohnungsnot und über das Lieferkettengesetz, noch niemand spricht über Lagernot und Lieferkettenprobleme: wir lesen zwar täglich von den geopolitischen Veränderungen ebenso wie über unternehmerische Engpässe, gleichwohl ist weder in der Politik noch in den Unternehmen der akute Handlungsbedarf nur ansatzweise erkannt. Die Sicherung der Bevölkerung mit Vorräten aller Art wird noch kaum diskutiert und auch in den Unternehmen wehren sich die Kostenrechner noch gegen höhere Bestände.

Aber machen wir und nichts vor, das ist die Ruhe vor dem Sturm – 6 Gründe für den Anstieg der Lagerflächen.
- Supply Chain Störungen: Nur mit höheren Beständen können diese Störungen ausgeglichen werden und Produktionsstillstände und out-off Stock-Situationen vermieden werden.
- Zollbedingte Störungen: die Erhöhung der US-Zollsätze und die Erwartung weiterer Zollsätze führen zu erheblichen zusätzlichen Lagerbedarfen. So suchen derzeit chinesische Unternehmen Lager- und Produktionskapazitäten in Antizipation von Zollerwartungen.
- Re-Industrialisierung: aus strategischen Gründen sollen sicherheitsrelevante Produkte innerhalb Europas produziert werden. Hierzu bedarf es zusätzlicher Lager-Kapazitäten für Rohstoffe, Komponenten und Fertigprodukte.
- eCommerce-Anstieg: der Anteil am Handelsvolumen steigt weiter an und benötigt nicht nur Flächen für die Warenvorhaltung und Warenverssand, sondern auch für die Rücknahme von Produkten.
- Bevölkerungsschutz: aufgrund der geopolitischen Spannungen müssen durch den Staat erstmalig Reserven für Krisensituationen aller Art vorgesehen werden, hierzu zählen neben Lebensmitteln und Medikamenten auch Güter des täglichen Bedarfes.
- Verteidigungsausbau: für den Aufbau der Landesverteidigung werden völlig neue Umfänge an militärischen Gütern vorgehalten werden müssen.
Jeder einzelne Punkt rechtfertigt höhere Lagerbestände, kumuliert kann es zu einem Tsunami in der Nachfrage werden, der auch durch die aktuell verfügbaren Flächen nicht abgefedert werden kann.
Wir empfehlen allen Produktions- und Logistikunternehmen den Aufbau von Beständen, um vorzubauen, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt weder die Produkte auf dem Markt noch die Lagerkapazitäten gibt. Wenn der Tsunami auf die Küste trifft, ist es zu spät.
Die BUILDINX-Messe ist der geeignete Treffpunkt zur Tsunamivorsorge, um Nägel mit Köpfen zu machen: hier treffen Anbieter und Ersteller von Lagerkapazitäten auf die Nachfrager – treffen Sie 3 Tage lang die Akteure – und natürlich auch uns von der Afilog, dem europäischen Verband für Logistrial Real Estate.
Quelle: AFILOG International c/o CapTen AG



