Page 29 - LogReal.Direkt_Ausgabe-4.2025
P. 29
Logistik
? Wie begegnen Sie den Herausforderungen im Zuge der Debatten
um den Schutz kritischer Infrastruktur?
BB: Wir sind anders organisiert als zum Beispiel die See-
häfen. Dort sind Hafenteile abgeschlossen und nur mit
Zugangskontrollen betretbar, da es sich um Anlagen nach
internationalen Sicherheitsstandards handelt. Das ist in
Dortmund anders. Wir sind als Hafen AG Landlord, ver-
pachten also die Liegenschaften. Danach muss das jeweili-
ge Umschlagunternehmen selbstständig Umzäunung und
Überwachung sicherstellen sowie IT-Sicherheitsmaßnah-
men ergreifen. Wir sind also keine dem International Ship
and Port Facility Security Code unterworfene Anlage.
Die Frage, wie genau Häfen wie der Dortmunder zur kri-
tischen Infrastruktur zählen, ist meines Erachtens zurzeit
auch noch nicht vollständig beantwortet.
Foto: Dortmunder Hafen AG
? Wie beurteilen Sie die künftige Rolle der Binnenhäfen im Logis-
tikmix?
BB: Der Dortmunder Hafen verknüpft klimafreund- Kurzprofil der Dortmunder Hafen AG
lichen Gütertransport per Bahn und Binnenschiff mit Die Dortmunder Hafen AG ist eine 98-prozentige Tochter der Dort-
zuverlässiger Daseinsvorsorge für das östliche Ruhrgebiet. munder Stadtwerke (DSW). Als Liegenschaftsverwalterin obliegen der
Er setzt zahlreiche Impulse für Industrie und Logistik. AG die Instandhaltung, Hafenaufsicht und das Liegenschaftsmanage-
Das werde ich in Zukunft noch stärker als bisher in den ment.
Mittelpunkt unserer Kommunikation stellen.
Zur Logistik kommt der städtebauliche Aspekt im Die Dortmunder Hafen AG ist mit 35 Prozent an der Dortmunder
Rahmen der Entwicklung der Randbereiche des Hafens Eisenbahn GmbH beteiligt. Sie hält 81 Prozent an der Dortmunder
hinzu. Das Projekt d-port21 hat bereits Forschungsun- Eisenbahn-Infrastruktur mit ihren 33 Kilometer umfassenden Gleisan-
ternehmen wie das Fraunhofer ISST sowie den Lensing lagen und 32 Prozent am Container Terminal Dortmund.
Media Port angezogen. Es gibt den Heimathafen, ein Die rund 100 auf dem Hafengebiet ansässigen Unternehmen erwirt-
integratives Projekt der Stadt Dortmund mit einem Re- schaften pro Jahr über eine Milliarde Euro Umsatz. Die umgeschla-
staurant. Für den südlichen Teil der Speicherstraße ist ein genen Mengen summierten sich auf rund zwei Millionen Tonnen im
Bebauungsplan im September 2024 vom Rat der Stadt vergangenen Jahr. Hauptumschlaggüter sind Container (rund 50 Pro-
Dortmund beschlossen worden, die Investorenansprache zent), Baustoffe, Öl und Schrott.
hat bereits begonnen.
Anzeige
EXPO REAL 2025,
6.-8.10.25,
Halle B1.230/330
EIN PLAN?
WIR MACHEN’S!
Kompetenz, die Ihr
Bauprojekt Wirklichkeit
werden lässt.
buehrer-wehling.de
buehrer-wehling.de