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Diesel-Stress und „Urban Resilience“
Seit der Atomkraft hat wohl keine Technologie in Deutschland so schnell an Ansehen
verloren wie der Diesel-Antrieb. Diesel-Autos gelten heute als Dreckschleudern, die
in den Innenstädten die Luft belasten und damit die Gesundheit der Menschen be-
einträchtigen.
Schnell vor Ort
Einige Zahlen verdeutlichen das Diesel-Drama. Die Europäische Umweltagentur
schätzt, dass allein im Jahr 2012 etwa 10.000 Todesfälle in Deutschland auf den Aus- – mit fachgerechter Beratung im Hinblick
stoß von Stickstoffoxiden zurückzuführen sind. Nach Angaben der EU ist der Stra- auf Baugrund, Altlasten und Geothermie.
ßenverkehr für 40 Prozent der Stickoxidemissionen verantwortlich. Rund 80 Prozent Ob Gutachten oder Bauüberwachung
davon stoßen wiederum Diesel-Fahrzeuge aus. Insgesamt ist der Diesel für 13 Pro- für Ihr Logistikzentrum – die Mitarbeiter
der bgm baugrundberatung handeln
zent der Emissionen in Deutschland verantwortlich, so das Umweltbundesamt.
jederzeit ziel- und ergebnisorientiert
nach Ihren Wünschen.
Schon lange weist die EU-Kommission darauf hin, dass Deutschland mehr für saube-
re Luft unternehmen muss. Das haben sich einige deutsche Kommunen zu Herzen
genommen. Sie wollen den Diesel-Pkw aus ihren Zentren verbannen. Das Stuttgar-
ter Verwaltungsgericht gab jetzt einer Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen die
lasche Haltung der Landesregierung Baden-Württembergs recht. Temporäre Fahr-
verbote für Dieselfahrzeuge sind nun nicht mehr ausgeschlossen.
Auch in anderen Städten sind entsprechende Klagen anhängig. In München bei-
spielsweise soll sich demnächst etwas bewegen. Von einem möglichen Fahrverbot
wären allein dort rund 170.000 Diesel-Kfz betroffen, die nicht die neuste Abgasnorm 20 Jahre Erfahrung
erfüllen. Legte man diesen Maßstab bundesweit an, träfe es mehr als 12 Millionen in den Bereichen
Autos. Baugrunderkundung
Bauüberwachung
Der Pkw-Individualverkehr – ob er nun „sauber“ ist oder nicht – gerät weltweit unter geotechnischer
Druck. Mexico Stadt, mit knapp neun Millionen Einwohnern Nordamerikas größte Baugrundberatung
Geothermie
Metropole, hat nach Angaben des usa.streetblog.org die Mindestanforderungen für Umweltgeologie
Parkplätze in der City revidiert. Immobilien-Entwickler sind nun nicht mehr automa- Altlastenuntersuchung
tisch gezwungen, einen obligatorischen Mindestparkraum für ihre Projekte einzu-
planen und zu realisieren. Es gilt jetzt eine Einzelfallbetrachtung, die vom Immobili-
entyp abhängt und deutlich weniger Parkraum vorschreibt. Das ist ein Schlag gegen
den Innenstadtverkehr. Ziele dieser Neuregelung sind eine Verbesserung der Luft-/
Lebensqualität und eine effizientere Raumnutzung.
„Urban Resilience“ lautet ein neues Schlagwort in der Debatte um die Zukunft des
urbanen Raums. Es geht um die Widerstandsfähigkeit des Ökosystems Stadt ge-
gen „Störungen“, wie sie z.B. der vielfach unbeherrschbar gewordene Individualver-
kehr darstellt. Viele Metropolen haben sich dieser neuen Philosophie, die u. a. von
der mächtigen Rockefeller Foundation unterstützt wird, verschrieben. Eine deut-
sche Stadt sucht man allerdings in der Liste der Kommunen, die Resilience-Projekte
BDSH
planen oder durchführen, bislang vergebens. V V. e.V.
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