Die Technik der E-Lkw ist mittlerweile beeindruckend weit. Die Fahrzeuge erzielen mit voller Batterie eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Dann ist in der Regel ohnehin eine Lenkpause für den Fahrer fällig.
Für das Laden gibt es Megawatt-Charging-Punkte, die 1.000 kW abgeben können. Damit lässt sich eine 600 kWh große Batterie in der 45-minütigen Lenkpause auf 80 Prozent bringen.
„Auto Motor Sport“ hat diese Rechnung aufgestellt:
| Kostenfaktoren | E-Lkw | Diesel-Lkw |
| Anschaffungspreis | ca. 250.000 € | ca. 100.000 € |
| Jahresfahrleistung | ca. 120.000 km | ca. 120.000 km |
| Verbrauch/100 km | ca. 100 kWh | ca. 28 Liter |
| Energiekosten* | ca. 48.000 € | ca. 53.000 € |
* beim Diesel inkl. Adblue; 40 Cent/kWh
Das sieht zunächst nicht sonderlich attraktiv aus. Nimmt man jedoch die Kosten der Lkw-Maut hinzu, wird es interessant. Für schwere Lkw beträgt sie zwischen 26 und 32 Cent pro Kilometer. Das bedeutet für die Beispielrechnung Jahreskosten von 31.000 bis 39.000 Euro, also mehr als 60 Prozent der Treibstoffkosten. Die Verlängerung der Mautbefreiung hat deshalb das Zeug zum Game-Changer, weil sie die Kosten für Batterie-Lkw signifikant senkt. Die beträchtlichen Mehrkosten bei der Anschaffung eines E-Lkw sind durch die Mautbefreiung rechnerisch nach fünf Jahren ausgestanden.
Die Krux an der Sache: Es gibt nur wenige öffentliche Ladestellen für E-Lkw. Deshalb wird es in Zukunft immer wichtiger, die Logistikimmobilien mit ausreichend Lademöglichkeiten auszustatten, frei nach der Devise: Make Logistics Real Estate E-Truck-ready!



