Das europäische Distributionszentrum für den international agierenden Denim-Spezialisten Levi Strauss & Co., das Delta Development im nordrhein-westfälischen Dorsten entwickelt hat, wird das angestrebte Ziel der Klimaneutralität erreichen. Dies ist das Ergebnis von Berechnungen des internationalen Forschungs- und Beratungsinstituts EPEA.
Die Environmental Protection Encouragement Agency (EPEA) mit Sitz in Stuttgart bestätigt die geplante Erreichung der Klimaneutralität des Immobilienprojekts The Levi Strauss & Co. European Distribution Center von Delta Development. Das Flaggschiffprojekt mit einer Nutzfläche von rund 73.000 Quadratmetern ist deutschlandweit das erste Logistikgebäude, das nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip entstand. Sowohl Bau als auch Betrieb sparen konsequent Treibhausgasemissionen ein. Neben einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher kommt auch Geothermie zum Einsatz.
Die Bewertung der EPEA basiert auf dem Bilanzrahmen „Betrieb und Konstruktion“, nach dem ein Gebäude als klimaneutral gilt, wenn über den gesamten Lebenszyklus mehr Treibhausgasemissionen eingespart als erzeugt werden. Dabei fließen sämtliche Emissionen der Konstruktion, einschließlich Herstellung, Erneuerung und Rückbau, sowie direkte und indirekte Emissionen aus der Energieversorgung während der Nutzungsdauer ein. Dem gegenüber stehen vermiedene Emissionen, die durch exportierte Energie während der Betriebsphase entstehen.
Die Berechnung basiert auf der Methodik des Residual-Mix, dem Energiemix, der nach Abzug von Strom aus gesichert erneuerbaren Quellen übrigbleibt. Diese Annahme stützt sich auf das Merit-Order-Prinzip, nach dem in Deutschland zunächst die CO2-intensivsten Stromerzeuger abgeschaltet werden. Auf dieser Grundlage kommt die EPEA zu dem Schluss, dass die durch die Errichtung des Gebäudes verursachten Emissionen durch die Einspeisung von Solarstrom bis 2046 ausgeglichen werden und das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreicht ist. Dabei handelt es sich um eine planerische Bilanzierung, da sich die tatsächlichen Verbrauchswerte stets erst in der realen Nutzung ermitteln lassen. Darüber hinaus klammert die Berechnungsmethode auch den sogenannten Nutzerstrom aus, also diejenige Energie, die durch den Immobiliennutzer faktisch verwendet wird, da dieser erst während der Betriebsphase exakt bestimmt werden kann und zudem variabel ist.
„Unsere Vision ist ein Businesscase, der zeigt, wie sich Klimaschutz, Gesellschaft und Wirtschaft erfolgreich und wirkungsvoll in Einklang bringen lassen. Dass Delta Development diesen Anspruch im Bereich von Logistikimmobilien aktiv umsetzt, ist ein starkes Signal für die Branche, aber auch branchenübergreifend. Umso mehr freut es uns, dieses Projekt beratend unterstützt zu haben“, sagt Marcel Özer, Geschäftsführer EPEA GmbH – Part of Drees & Sommer.
EPEA wurde 1987 von dem Chemiker Michael Braungart gegründet, der zusammen mit dem US-amerikanischen Architekten William McDonough das Cradle-to-Cradle-Prinzip entwickelt hat. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, dieses Prinzip als Leitidee für die Circular Economy branchenübergreifend, etwa in Industrie, Bauwesen und Immobilienbereich, zu verankern und gehört seit 2019 zu dem Beratungsunternehmen für Hochbau- und Infrastrukturprojekte Drees & Sommer.
„Bei Delta Development folgen wir dem Anspruch, Logistikimmobilien so zu planen und umzusetzen, dass sie proaktiv den Anforderungen von morgen gerecht werden. Mit dem Projekt in Dorsten zeigen wir, wie das in der Praxis funktioniert. Wir möchten uns bei der EPEA für die gute Zusammenarbeit bedanken. Mit ihrer Expertise hat sie wesentlich zur Nachhaltigkeitskonzeption dieser Vorzeigeimmobilie beigetragen. Die bestätigte Erreichung der Klimaneutralität ist ein Erfolg, über den wir uns sehr freuen“, sagt Edwin Meijerink, CEO bei Delta Development Germany.
Quelle und Bildquelle: Delta Development Germany
