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Logistikimmobilien : :
Die mehrgeschossige Logistikimmobilie sei übrigens siegeln, Lkw-Verkehre produzieren und angeblich eher
trotz lebhafter Diskussionen immer noch eine Ausnahme schlecht bezahlte Jobs schaffen.“ Durch den Wandel zum
im Goldbeck-Auftragsbestand. „Wunsch und Wirklichkeit Onlineshopping und den damit einhergehenden Rück-
sind eben zwei verschiedene Paar Schuhe“, betont Brack- gang des innerstädtischen Einzelhandels finde allerdings
mann. allmählich ein Sinneswandel statt. „In dem Maße, wie die
E-Commerce-Lieferströme wachsen, steigt die Notwen-
Was sich allerdings verändert habe, sei der Trend zu digkeit, kommunale Konzepte für eine sichere und öko-
kundenindividuellen Logistikimmobilien. „Es wird heute logisch nachhaltige Versorgung des urbanen Raums zu
kaum noch spekulativ gebaut. Vor der Finanzkrise sah erarbeiten und umzusetzen. Brownfields für innerstädti-
das noch anders aus. Da wurden große, standardisierte sche Verteilzentren gibt es nicht überall in großer Zahl,
Hallen zum Teil ohne einen einzigen Ankermieter gebaut so dass das Umland der Metropolen immer inte ressanter
und (in der Regel) erfolgreich ins Blaue vermarktet. Das wird.“
gibt es heute viel seltener.“
Die Logistik wird seiner Einschätzung nach nicht in die In-
Logistik kommt nicht nenstädte kommen, und wenn, dann nur in Ausnahmen.
in die Innenstädte Uwe Brackmann: „Wenn die Randlagen konsequent zu
Zonen der urbanen Nahversorgung ausgebaut werden
Nachdenklich wird Uwe Brackmann, wenn er an den ge- und wenn diese Nahversorgung bereits in Kürze auf Elek-
ringen Stellenwert denkt, den Logistikimmobilien in den trofahrzeugen beruhen wird, hat man wahrscheinlich
Planungen der Kommunen einnehmen. „Logistikhallen das derzeit stimmigste Zukunftsszenario beschrieben.
sind einfach nicht erwünscht, weil sie große Flächen ver- Zumindest für die nächsten fünf bis zehn Jahre.“
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