Page 10 - LogReal.direkt_Ausgabe_4_2022
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Logistik
                                                        Die DeltaPort Niederrheinhäfen sind ein Anfang 2018

                                                        gegründeter Zusammenschluss der DeltaPort Häfen
                       Auf dem Wesel/Voerde (Rhein-Lippe-Hafen  Wesel, Stadthafen
                    Weg zum                             Wesel, Hafen  Voerde-Emmelsum), des Hafens Emme-
                                                        rich und des NIAG-Hafens in Rheinberg-Orsoy. Ziel der
                                                        DeltaPort Niederrheinhäfen ist es, die Binnenhäfen am
            Wasserstoff                                 Niederrhein zu stärken. Gemeinsam bilden die Partner

                                                        das gesamte Portfolio ab: von Schüttgütern über Stück-
                                                        und Schwergut bis zu Flüssiggütern und containerisier-
                                       Hub              ter Ware. Die DeltaPort Niederrheinhäfen zeichnen sich
                                                        aus durch ihre trimodale Infrastruktur, die geografisch
                                                        günstige Lage in der Nähe der Überseehäfen in Amster-
                                                        dam, Rotterdam und Antwerpen sowie durch verfügba-
                                                        re Freiflächen.


           Die DeltaPort Niederrheinhäfen in Rheinberg-Orsoy,   Die DeltaPort Niederrheinhäfen nehmen an dem von
           Voerde,  Wesel und  Emmerich reagieren auf die sin-  der EU-Kommission geförderten Projekt MAGPIE teil.
           kenden  Volumina im Massengutumschlag mit einer   DeltaPort und Häfen aus den Niederlanden, Frankreich
           Substituierung  durch  den  perspektivischen  Umschlag   und Portugal bilden im Rahmen dieses Projekts ein in-
           von Wasserstoff. Eine im September 2021 gegründete   ternationales Konsortium aus insgesamt 45 europäi-
           Arbeitsgemeinschaft, an  der  u.a.  Thyssengas  und  der   schen Unternehmen und Forschungsinstituten. Die Lei-
           wichtige  Wasserstoff-Import-Hub Hafen Rotterdam   tung liegt bei den Hafenbetrieben Rotterdam.
           beteiligt sind, hat diesbezüglich Vorarbeiten geleistet.
           „Unsere traditionell umzuschlagenden Massengüter   Alle im Rahmen des MAGPIE-Projekts bearbeiteten Ar-
           Öl und Kies sind seit Jahren rückläufig“, erklärt Del-  beitspakete zielen darauf ab, den umweltfreundlichen
           taPort-Geschäftsführer Andreas Stolte im Gespräch mit   Transport im Hafenbereich zu beschleunigen und zu
           LogReal.Direkt. „Da wir jedoch spätestens seit Pande-  maximieren, um so die Rolle der Häfen in den Energie-
           miebeginn eine Strategie fahren, die auf Digitalisierung   versorgungsketten zu stärken. Der Name MAGPIE steht
           und Nachhaltigkeit basiert, war der Schritt, sich auf den   für sMArt Green Ports as Integrated Efficient multimo-
           Umschlag von flüssigem Wasserstoff zu konzentrieren,   dal hubs (intelligente grüne Häfen als integrierte, effizi-
           nahezu logisch.“ Ziel ist es, die vier Niederrheinhäfen zu   ente, multimodale Drehscheiben).
           einem wichtigen Wasserstoff-Hub in Westdeutschland
           zu machen.                                   Die DeltaPort Niederrheinhäfen und ihre Partner sol-
                                                        len in diesem Projekt ein logistisches Modell für nach-
                                                        haltige synchromodale Netzwerke im Hinterland von
                                                        Häfen entwickeln und damit Lösungen zur Stärkung
                                                        von Hinterland-Korridoren aufzeigen. Das Projekt kon-
                                                        zentriert sich auf die Korridore zwischen Rotterdam und
                                                         dem  DeltaPort-Einzugsgebiet,  das mit  dem  Ruhrge-
                                                           biet und der Rheinschiene eine der am dichtesten
                                                            besiedelten Regionen Europas ist. Es soll unter-
                                                            sucht werden, wie lokale Umschlagpunkte (Hubs)
                                                             mit Bahn- oder Binnenschiffzugang in einem
                                                              Netzwerk verknüpft werden können, um den
                                                              Last-Mile-Straßentransport auf das Binnenschiff
                                                              oder die Bahn zu verlagern. Dies erfordert eine
                                                               synchromodale Integration aller Verkehrsträger
                                                               und Hubs. Ein besonderes Augenmerk wird auf
                                                                     den Einsatz alternativer Technologien
                                                                     gelegt, die den Umschlag effizienter
                                                                    machen sollen. In diesem Zusammen-
                                                                   hang werden die Möglichkeiten des Ein-
                                                                  satzes alternativer Kraftstoffe wie Wasser-
                                                                 stoff untersucht.


                                 Andreas Stolte, Geschäftsführer bei DeltaPort
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