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Neue Potenziale für alte Industrieflächen Das Lago-Prinzip Von Hans Peter Haeberlin Die Geschichte des Zulieferparks Regensburg, bekannter unter dem Namen LAGO A3, beginnt mit dem Verkauf nicht mehr benötigter Flächen der Südzucker AG. Zu den über die gesamte Stadt Regensburg verteilten Grundstücken gehört auch ein 26 Hektar großes Areal an der Autobahn A3. Entstehen sollten moderne, fexible und nachhaltig aus- gerichtete Industrie- und Logistikfächen. Die Logistikhal- le war Ende Mai 2013 bezugsfertig. Die LAGO A3 setzte bei der Vermietung auf eine Mischung unterschiedlicher Mieter und Branchen. Das Konzept ging auf. Aktuell sind 80 % der spekulativ errichteten 19.000 m² Hallenfäche vermietet, und zwar an den Logistikdienstleister Albert Craiss GmbH & Co KG, an die Holmer Maschinenbau GmbH und an den Automobilzulieferer HBPO GmbH. Überzeugen konnte hier die Halle selbst: ein fexibler modularer Grundriss, durchgängig beheizbar und aus- gestattet mit variablen Versorgungstrassen. Funktional können die oft komplexen Arbeitsabläufe immer wieder neu an die Anforderungen an Lagerung, Konfektionie- Die Gründer der LAGO A3: rung, Fertigung und Versand angepasst werden. Ferdinand Schmack und Alfons Viehbacher Die 10,50 m Raumhöhe (UKB) fassen bis zu sieben Standard-Paletten übereinander und erlauben den Ein- Die vorteilhaften Bedingungen dieses Areals erkennen bau automatisierter Regalsysteme. Die erschütterungs- zwei Branchenprofs, der Projektentwickler Ferdinand freie Konstruktion gestattet auch Präzisionsanwendun- Schmack und der Immobilienkaufmann Alfons Viehba- gen wie etwa die Lasermesstechnik. Mit dem fexiblen cher. Ferdinand Schmack kennt Regensburg sehr genau Stützenraster lassen sich Regalsysteme mit 3,00 m Nor- und hat sich mit städteplanerischen Konzepten an ver- malgangbreite, aber auch mit der Schmalgangbreite von schiedenen Stellen der Stadt einen Namen gemacht. 1,80 m realisieren. Der Boden nimmt eine Last von bis zu Alfons Viehbacher ist seit gut 20 Jahren mit Unterneh- 13 Tonnen/m² auf. In der Halle ist keine Brandabschnitts- mensbeteiligungen wie auch Direktinvestments im teilung erforderlich, so dass die Zuschnitte der Mietfä- Immobilienbereich unterwegs. Sein Fokus liegt auf der chen frei planbar sind. Übernahme, Verwertung und Umwandlung von beste- Über den bis zu fünf Mal teilbaren Innenraum laufen henden Industrie- und Logistikimmobilien. Schmack und Oberlichtbänder über die gesamte Giebellänge, die wäh- Viehbacher gründen die LAGO A3, eine Reminiszenz an rend des Tagesbetriebes keine künstliche Beleuchtung er- die ehemaligen Teiche und an die Autobahn. fordern. Die Anforderungen an ein Greenbuilding und an Nachhaltigkeit erfüllt die Halle mit der Verwendung res- sourcenschonender Baustofe, mit dem Einsatz neuester Energiestandards und mit einer günstigen Nebenkosten- abrechnung. Durchgängig verlegte Glasfaserkabel erlau- ben den schnellen Datenverkehr von allen Standorten in der Halle. 12 LogReal.direkt Log.Real_2014/1 pro2.indd 12 11.03.14 17:46
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