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Special : : Industrie Hybrides Geschäftsmodell Hybride Wertschöpfungskette Zulieferteile der Lieferanten (Input) Produktion Hybride Dienstleistung Hybrides Produkt (Output) standardisiert –> | –> kundenspezi sch Produktionsanteil Dienstleistungsanteil Insourced-Anteil <––> Outsourced-Anteil INFO bzw. sich zurückziehender Industrie. Hier gibt es nicht nur Prof. Dr. Christian Kille, Jahrgang 1972, Flächen, deren Entwicklung eventuell von der Kommune war von 1999 bis 2011 bei der Fraunho- unterstützt werden könnte, sondern auch das geeignete fer SCS, zuletzt als Leiter des Geschäfts- Personal, welches die höheren Anforderungen bedienen felds Markt beschäftigt. Seit 1.4.2011 ist kann, insbesondere wenn Fertigungsschritte angeboten er Professor für Handelslogistik an der werden sollen. Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Als Aber auch im stationären Einzelhandel wird sich et- Lehrbeauftragter der TU München hält was bewegen, so dass neue Logistikimmobilien nachge- er eine Vorlesung im Master-Programm fragt werden. Neben dem klassischen Einzelhandel und „Trans port & Logistics“ in Singapur. den Ketten werden einige Geschäfte eher als Showroom Weiterhin ist er Marktexperte der Bun- und Kundenbindungsmöglichkeit konzipiert, in dem die desvereinigung Logistik e.V. (BVL), Bei- Produkte wie in einem Autohaus inszeniert werden. Dies rat der Fraunhofer SCS, Mitglied der kann heute bspw. bei Nespresso gesehen werden. Vor Ort Jury der „Logistik Hall of Fame“ sowie entscheidet sich der Kunde für ein Produkt, welches nach des „Logix Deutscher Logistikimmobi- seinen Wünschen individualisiert wird. Ein Beispiel dafür lien Award“ und Autor des Standard- ist der Fernseher Connect ID von Loewe, der in 2.160 Vari- werks »Die Top 100 der Logistik«. Seine anten ausgeliefert wird. Forschungsschwerpunkte liegen im Be- Diese Veränderungen lassen erwarten, dass es im reich Handelslogistik und Logistikim- stationären Einzelhandel zu einer Regionalisierung der mobilien sowie Quantif zierung und Distributionsstrukturen kommen kann, um den Kun- Analyse von Logistikmarktpotenzialen. den zügig bedienen zu können. Denn nicht nur die Ein- zelhandelsgeschäfte sind zu versorgen. Auch die in den Showrooms auf den Kundenwunsch individualisierten Produkte sollten bis zum Abend ausgeliefert sein, um den Vorteil eines stationären Händlers der sofortigen Einkaufsbefriedigung gewährleisten zu können. Eine Konsequenz sind f exibel nutzbare Logistikimmobilien, in denen unterschiedlich große Flächen genutzt werden können – je nach Bedarf des Nutzers. In Summe ergibt sich damit eine steigende Nachfra- ge nicht nur nach großen Distributionszentren für das wachsende eCommerce-Geschäft, sondern auch eine f exibel nutzbaren Logistikimmobilien in der Nähe von Ballungszentren, in denen Güter für die Kunden auf e- reitet und schnell zu ihrem Empfänger gelangen können. Sicherlich resultieren hier noch weitere Faktoren, die langfristig auf Standort und Immobilie Einf uss haben werden. Insbesondere die technologische Seite wird Aus- wirkungen zeigen. Diese werden derzeit im Rahmen ei- nes Projekts mit einer Studentengruppe der Hochschule Würzburg, Institut für Angewandte Logistik (IAL) näher untersucht. Konkrete Ergebnisse sind Mitte 2014 zu er- warten. Log.Real_2014/1 pro2.indd 11 11.03.14 17:46
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